Das Bergische RheinLand vereint das „Beste aus beiden Welten“: Städte wie Köln, Leverkusen und Bonn liegen „um die Ecke“. Jeden Tag pendeln mehr als 70.000 Menschen aus dem Bergischen RheinLand nach Köln. Das ist rund ein Viertel aller täglichen Berufspendler*innen in der Domstadt. Umgekehrt pendeln 12.000 Kölner*innen ins Bergische RheinLand, und ähnlich sieht es mit Bonn und Leverkusen aus. Und ganz gleich ob rein oder raus, für alle fängt die Naherholung direkt „vor der Haustür“ an. Wandern, schwimmen, biken oder joggen – durchatmen im Bergischen RheinLand.

Die Region ist übersichtlich, besitzt aber eine starke Wirtschaft – manche Unternehmen sind „Hidden Champions“ ihrer Branche. Mit Wäldern und Gewässern bietet das Bergische RheinLand zudem Ressourcen, die über ihre Grenzen hinaus genutzt werden, zahlreiche Bewohner*innen engagieren sich im Ehrenamt und leben gemeinsam ihre Traditionen und ihre Zukunft. Kurz gesagt: Hier gibt es das gute Leben unmittelbar vor den Toren der Städte am Rhein.

Diese „Beziehungskiste“ zwischen Urbanem und Ländlichem gibt es seit Jahrhunderten.

Das wissen die Menschen auch. Allein rund 18.000 Menschen sind in den vergangenen zehn Jahren ins Bergische RheinLand gezogen. Die „Landflucht“ gab es hier schon immer. So heißt es schon 1974 in der Studie „Der Rheinisch-Bergische Kreis“: „Die Qualität des Lebens in diesem Bereich hat Zehntausende veranlaßt, aus den dichten Nachbarstädten herauszuziehen und sich auf den Randhöhen des Bergischen Landes anzusiedeln. Diese ,freiwilligen Neubürger‘ vermischen sich mit den Alteingesessenen […] zu einer Bevölkerung, die bei aller landsmannschaftlichen Vielfalt die Elemente ,rheinisch‘ und ,bergisch‘ in einer glücklichen Komposition für sich in Anspruch nimmt.“ Insbesondere der Rheinisch-Bergische Kreis und der östliche Rhein-Sieg-Kreis punkteten damals mit kurzen Wegen in die „große Stadt“ bei gleichzeitig moderaten Preisen. Massive Landnahme und starke Zersiedlung im Bergischen waren allerdings die Folge.

Heute ist das Wohnangebot in den Städten am Rhein noch knapper. Die Planer*innen in den Kommunen sind gezwungen, existierende Flächen und Gebäude innovativ nach- und umzunutzen. Das Potenzial ist groß, und oft nehmen die Menschen vor Ort den Umbau der Altbestände selbst in die Hand. Sie gründen Genossenschaften und bilden neue Allianzen – die klassische Trennung zwischen Zugezogenen und Ortsansässigen weicht auf. Neu genutzte Bestandsbauten werten den Wohnstandort insgesamt auf und erhalten die Lebensqualität im Ort. Mit regionaler Baukultur und regionalen Baustoffen werden Bauernhöfe umgebaut, entstehen Loftwohnungen auf kleineren Industriearealen oder Appartements im ehemaligen Gasthof. Das schont Ressourcen und Umwelt und lässt eine selbstbewusste Identität für den Raum erwachsen.