Die Brüder Roman und Julian Wasserfuhr sind international bekannte Jazz-Musiker. Sie stammen aus Hückeswagen und haben für die REGIONALE einen Soundtrack für das Bergische RheinLand komponiert. Im Interview sprechen sie über ihre Inspirationsquellen und erzählen, wie man eine Region zum Klingen bringt.
Was ist die Idee hinter „ECHOES“?
Roman: Wir wollen mit unserer Musik das Bergische RheinLand musikalisch porträtieren. Die REGIONALE 2025 setzt Impulse für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Heimatgestaltung, und dieses Konzept wollten wir auf musikalische Weise einfangen.
Julian: Heimat ist für uns ein Gefühl, aber auch ein Ort im Wandel. Genau wie ein Echo, das sich verändert, je nachdem, wo es reflektiert wird. So spiegelt unsere Musik Erinnerungen, Emotionen und die einzigartige Atmosphäre dieses Raumes wider. Die Stücke auf dem Album sind ein akustischer Nachhall unserer Erlebnisse und Eindrücke aus dem Bergischen RheinLand.
Was hat Sie auf Ihrer Reise durch das Bergische RheinLand besonders beeindruckt?
Roman: Wir haben uns intensiv mit den Projekten auseinandergesetzt. Vor Ort haben wir Menschen getroffen, die mit Leidenschaft diese Region vor Ort weiterentwickeln. Das hat uns beeindruckt. Einerseits die Vielfalt der Projekte – von nachhaltigen Wohnkonzepten über neue Mobilität bis hin zur Umnutzung historischer Orte. Andererseits die Menschen und ihre Geschichten, die in der Region verwurzelt sind und ihre Heimat aktiv gestalten.
Heimat ist für uns ein Gefühl, aber auch ein Ort im Wandel.

Wie hat der kreative Arbeitsprozess ausgesehen?
Julian: Unser kreativer Prozess war stark von dieser Reise durch das Bergische RheinLand geprägt. Wir haben vor Ort Skizzen gemacht, Eindrücke in musikalische Ideen verwandelt und diese später im Studio weiterentwickelt. Manche Stücke sind direkt aus spontanen Momenten entstanden, andere wiederum reflektieren das Echo unserer Erinnerungen. Die Musik ist also ein direkter Ausdruck dessen, was wir erlebt und gefühlt haben.
Wie haben Sie die Atmosphäre und das Gefühl des Raumes musikalisch eingefangen?
Roman: Wir haben viel mit Klangfarben, Räumen und Stimmungen gearbeitet. So wie das Bergische RheinLand zwischen Natur und urbanen Strukturen changiert, gibt es in unserer Musik ruhige, fließende Passagen, aber auch kraftvolle, rhythmische Elemente. Das Echo als zentrales Motiv findet sich auch in der Musik selbst wieder: Wir haben mit Wiederholungen, Hallräumen und Überlagerungen gearbeitet, um dieses Gefühl der Resonanz hörbar zu machen.
Was hört man auf dem Album? Was erwartet die Hörerinnen und Hörer?
Roman: Das Album ist eine Klangreise durch das Bergische RheinLand. Die Hörerinnen und Hörer erwartet ein Soundtrack, der das Gefühl von Heimat, Wandel und Natur musikalisch ausdrückt. Es gibt warme, melodische Stücke, die die Verwurzelung und Beständigkeit der Region reflektieren, aber auch dynamische Passagen, die den Fortschritt und die Innovation hörbar machen.
Das Album ist eine Klangreise durch das Bergische RheinLand.
Julian: Wir wollten ein Album schaffen, das Bilder im Kopf entstehen lässt – Erinnerungen, Sehnsüchte, Zukunftsvisionen. Jeder, der das Bergische RheinLand kennt, wird vielleicht eigene Assoziationen finden. Und für diejenigen, die die Region noch nicht besucht haben, ist „ECHOES“ eine Einladung, sich musikalisch darauf einzulassen.