Kaffee war ja eher ein Getränk der Begüterten. Die Bergische Kaffeetafel indes war ein Familienereignis, populär für die rheinischen Gäste seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Aus Köln oder Bonn machten die Stadtbewohner Ausflüge mit der Eisenbahn und die Gastwirte warben: „Guter Kaffee mit Bauernblatz und Reisbrei“. Die Dröppelminna aus Zinn, denn Zinn leitet schlecht und der Kaffee blieb heiß. Und dann geht’s los: Korinthenstuten, Milchreis mit Zimt und Zucker, Honig, Apfel- oder Rübenkraut, deftiges Schwarzbrot, Quark („Klatschkäs“), Butter und Waffeln, bisweilen auch mit herzhaften Varianten, Brot und Schinken, Eierspeisen, Wurst- und Fleischwaren. Und zum Schluss ein Aufgesetzter – traditionell aus Korn und Schwarzen Johannisbeeren. Wohl bekomms!