Rund 100 Menschen aus der Gemeinde hatten einen gemeinnützigen Verein gegründet und in einem ehemaligen Getränkemarkt ihren Dorfladen installiert – mit Bio- und Regionalprodukten und, das war das Neue, alles „unverpackt“. Unterstützt vom LEADER-Programm und gefördert vom EU-Fond für die Entwicklung des ländlichen Raumes, arbeiten hier etwa 30 Mitglieder des Vereins ehrenamtlich. Sie produzieren sogar in einem eigenen Gemüsegarten direkt am Bauernhofmuseum das Gemüse für den Laden, mit zum Teil seltenen Sorten, empfohlen von der „Bergischen Gartenarche“ in Wiehl. Der Verein versteht sein Angebot als praktischen Ansatz zum Klimaschutz, von der umweltschonenden Produktion, über die fehlenden Pflanzenschutzmittel, bis zu den kurzen Transportwegen und eben alles ohne Verpackung. Vor allem ältere Dorfbewohner schätzen den Unverpacktladen, weil sie nicht zu viel kaufen und nichts verdirbt oder weggeworfen werden muss.
Daneben planen die Eckenhagener ein Repair-Café für die Reparatur gebrauchter Elektrogeräte und den Aufbau eines Maschinenrings, der Gartengeräte oder Maschinen verleiht oder gemeinsam erwirbt. Daneben dient der Laden als Treffpunkt, und den Schüler*innen der St.-Antonius-Schule bietet man hier Berufspraktika an. Ohnehin scheint Eckenhagen ein Hotspot sozialer Innovation zu sein. Im benachbarten Bürgerhaus „Eckenhääner Treff“ findet sich ein Projekt zum betreuten Wohnen „Leben im Alter“ (LIA).
Reichshofstraße 36, 51580 Reichshof