Schon die Ägypter haben natürliches Eis genutzt, um Lebensmittel länger haltbar zu machen. Und vom römischen Kaiser Nero wird erzählt, er habe eine eigene Läuferkette in die Albaner Berge geschickt, um an frisches Eis zu kommen. Jedenfalls war es eine alte Praxis, im Winter aus den gefrorenen Seen oder Flüssen Eisblöcke herauszuschneiden und in tiefen Kellern oder Höhlen für den Sommer zu lagern. Auch die Gaststätten und Brauereien im Bergischen RheinLand hatten solche Eiskeller fürs kühle Bier – bis zur Erfindung von Kühlschränken und Kühlmaschinen im 20. Jahrhundert. Ein Eiskeller hat sich erhalten: in den Felsen unterhalb der Altstadt von Bergneustadt. Hier wurden bis in die 30er-Jahre Eisblöcke aus dem nahen Oehler-Teich gelagert, und im Krieg diente er noch als Bunker. Als einziger Eiskeller weit und breit ist er noch zu besichtigen – 10 Meter unter der Erde und bei immer gleich kühlen 6 Grad Celsius.
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